Schriftsteller, Zeichner und Marineoffizier.
Julien Viaud wurde 1850 in Rochefort-sur-Mer geboren. Sein Heimathaus ist ihm heute als Museum gewidmet. Er absolvierte die Schiffahrt-Schule. Seine ersten Reisen führten in durch das Mittelmeer, nach Senegal und in die USA. Er begann sehr früh sein Tagebuch zu führen und behielt diese Gewohnheit bis 1918 bei.
1872 verbrachte er mehrere Monate in Tahiti. Er zeichnete und malte Aquarelle. Schließlich schrieb er durch seine dortigen Erfahrungen inspiriert Le Mariage de Loti (1880).
Die Jahr 1876 und 1877 verbrachte er in der Türkei, die in neben Polynesien am stärksten geprägt hat. Daraus ging Ayizadé (1879) hervor.
Es folgten die Romane Mon frère Yves (1883), Pêcheurs d'Islande (1886), Madame Chrysantème (1887) und schließlich Ramuntcho (1897).
1891 wurde er Mitglied der Académie Francaise.
Er verfasste auch zahlreiche Reiseberichte über die Wüste, Indien, Persien, Jerusalem, Nordafrika... Les derniers jours de Pékin (Die letzten Tage von Peking) beschreibt die Ereignisse um den Boxeraufstand und fand nach 1900 weite Verbreitung.
Nach seinem Tod 1923 veröffentlichte sein Sohn Samuel große Teile des Tagebuchs, das als Grundlage seiner Bücher gedient hatte. Er hinterließ außerdem zahlreiche Zeichnungen, Malereien und Photographien (s. Bild).