Zhuangzi (Zhuang Zhou 庄周) (369-286?)


 

Leben: Er stammte aus Meng 蒙 im Staat Song 宋 Kreis Shangqiu 商丘 in der heutigen Provinz Henan  河南  Er war arm. Er uebernahm, wie verschiedentlich in dem nach ihm benannten Werk festgehalten, kein Amt, das ihm etwa Koenig Wei  von Chu 楚威王 antrug.

Episode zum Tod von Meister Zhuang im Buch 27, Gleichnisreden, in der Übersetzung von Richard Wilhelm:

Zhuangzi lag im Sterben, und seine Jünger wollten ihn prächtig bestatten.

Zhuangzi sprach: Himmel und Erde sind mein Sarg, Sonne und Mond leuchten mir als Totenlampen, die Sterne sind meine Perlen und Edelsteine, und die ganze Schöpfung gibt mir das Trauergeleite. So habe ich doch ein prächtiges Begränbis! Was wollt ihr da noch hinzufügen?"

Die Jünger sprachen: "Wir fürchten, die Krähen und Weihen möchten den Meister fressen."

Zhuangzi sprach: "Unbeerdigt diene ich Krähen und Weihen zur Nahrung, beerdigt den Würmern und Ameisen. Den einen es nehmen, um es den den anderen zu geben: warum so parteiisch sein?"

Werk: Im Yiwenzhi des Hanshu wird der Text  Zhuangzi mit zweiundfünfzig Abschnitten angeführt. Heute sind nur 33 Abschnitte überliefert. Das Buch ist in drei Teile eingeteilt. Die sieben Inneren Kapitel Neipian  stehen am Anfang. Sie werden manchmal Zhuangzi persönlich zugeschrieben. Die folgenden fuenfzehn äußeren Waipian   und zehn vermischten Zapian   Kapitel werden seiner Schule und späteren Taoisten zugeschrieben. Während der Tang-Dynastie, im Jahr 742, erhielt das Werk den Titel "Wahres Buch vom südlichen Blütenland (Nanhua zhen jing). Es enthält phantastische Geschichten und Dialoge zwischen Philosophen. Einen prominenten Platz nimmt neben der Veranschaulichung des Dao die Erkenntnis/ und Sprachtheorie ein. Als Gesprächspartner des Zhuang Zhou tritt immer wieder der Dialektiker Hui Shi auf. Konfuzius tritt immer wieder positiv in Erscheinung. Nur in einigen Dialogen mit Laotse erweist er sich als weniger vollendet. Das Nanhuajing  ist neben dem Daodejing das wichtigste Buch des philosophischen Taoismus. Ein wichtiger Kommentar stammt von Guo Xiang aus der Jin Dynastie.