Konfuzianismus (rujia)


Liangzhu Bi nach einem Foto von Ayelie

Im ersten Jahrtausend v. Chr. führten eine Reihe von technischen Neuerungen, darunter die Verbreitung von Eisen, zu höherer Produktivität der Landwirtschaft und Bevölkerungswachstum. Gleichzeitig erlaubten sie eine wirksamere Kriegsführung. Reichtum und Macht der Fürsten wuchsen und sie kämpften gegeneinander um noch mehr.

Der Zhou-König verlor an Bedeutung und war schließlich nur noch nomineller Herrscher. Es wird berichtet, dass er zur Unterhaltung seiner neuen Konkubine mehrfach Signalfeuer anzünden haben lassen. Wenn die Vasallen zur Hilfe eilten und außer Atem herankamen, lachte er über sie. Als dann der Feind wirklich angriff, kam niemand zur Verteidigung. Der König und seine Konkubine wurden getötet, die Hauptstadt erobert. Sie musste nach 770 v. Chr. Osten verlegt werden. Dies markiert den Beginn der Östlichen Zhou-Dynastie. 

Die Fürsten kämpften gegeneinander um den Titel des Hegemonen, unter dessen Schutz die Zhou-Könige standen. Wahrscheinlich wurde dem Hegemonen-Regime im Nachhinein höhere Bedeutung verliehen, um historische Führungslegitimation des einen oder anderen Staates zu produzieren.

Die Eckpfeiler der konfuzianischen Lehre entstanden unter diesen historischen Voraussetzungen.

Das  meist gelesene Werk des Konfuzianismus sind die Analekten (Lunyu), in welchen Konfuzius-Schüler dessen Aussprüche und Gespräche festgehalten haben.

Denker: Konfuzius, Menzius, Xunzi.